Abgrenzung zu anderen Verfahren
Die Introvision lässt sich grob als eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie mit nicht-wertender Aufmerksamkeit/ Achtsamkeit beschreiben.
Im Unterschied zu psychotherapeutischen Ansätzen stellt die Introvision eine Selbstmanagement-Methode dar, die sich erlernen und dann selbstständig im Alltag anwenden lässt. Voraussetzung dafür ist in der Regel eine gründliche Schulung (Einführung, Übung, Praxis) in dieser Vorgehensweise.
Im Unterschied zu anderen vergleichbaren psychologischen Methoden (z.B. Entspannungsverfahren, Mentaltraining zur Verringerung dysfunktionaler Glaubenssätze in der Tradition der Rational-Emotiven-Therapie sowie Antistresstraining ) liegt der Schwerpunkt bei der Introvision darin, Entscheidungsdilemmata, Ängste, Ärger und mentale Blockaden von der Wurzel her aufzulösen.
Die Methode der Introvision weist eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit achtsamkeitsbasierten Verfahren auf. Die Hauptunterschiede liegen in dem (1.) operationalisierten Einüben des konstatierenden Wahrnehmens und (2.) der anschließenden gezielten Anwendung des KAW auf den (mit Hilfe der Imperativanalyse aufgefundenen) Kern des Konflikts.
Im Unterschied zur Achtsamkeit wird beim Üben des KAW besonderer Wert darauf gelegt, den Fokus der nicht-eingreifenden Aufmerksamkeit konstant zu halten bei im Übrigen weitgestellter Wahrnehmung – diese beiden Merkmale haben sich empirisch als besonders wichtig erwiesen, wenn es darum geht, einen eigenen Konflikt durch KAW auf den Kern des Konflikts gezielt aufzulösen.