Forschung zur Wirksamkeit der Introvision
Die Frage nach der Reduktion und Auflösung von inneren Konflikten führte zur Entwicklung des KAW und der Introvision und deren vielfachen Wirksamkeitsprüfung. Hierbei wurden die Auswirkungen von KAW und Introvision auf innere Konflikte und das Verhalten in zahlreichen qualitativen und quantitativen empirischen Studien untersucht. Diese haben sich mit einer großen Vielfalt von Zielgruppen und Problemlagen beschäftigt.
Grundlage dieser Studien war zumeist ein Introvisionscoaching, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine mehrwöchige, in Gruppen durchgeführte Einführung in die Theorie und Praxis des konstatierenden aufmerksamen Wahrnehmens und der Introvision erhielten, an das sich mehrere Einzelcoachings anschlossen.
Untersuchungsmethoden
Im Zuge der Forschung zur Struktur von Konflikten wurde eine Reihe von Untersuchungsmethoden entwickelt, die die Grundlage vieler Studien darstellten. Diese Methoden wurden dann weiterentwickelt, um auch zur Auflösung von Konflikten beitragen zu können und stellen heute – in erweiterter und angepasster Form – wichtige Elemente der Introvision dar. Hierzu zählen
- das Nachträgliche Laute Denken (NLD) (Wagner, Uttendorf-Marek & Weidle, 1977)
- das Handlungs-Interaktions-Kategoriensystem (Wagner, Maier, Uttendorf-Marek & Weidle, 1977)
- das konfliktfokussierte Interview (Kosuch, 1994)
- das imperativtheoretische Textanalyseverfahren (ITA) (Wagner & Iwers-Stelljes, 1997) als Möglichkeit, Imperative am Sprachgebrauch zu erkennen.
Ebenso führte die Frage nach dem Vorhandensein und der Struktur von inneren Konflikten zu den folgenden Kategoriensystemen:
- Grundformen von Imperativverletzungskonflikten (IVK)
- Konfliktumgehungsstrategien (KUS) (Iwers, 1992)