Prof. Dr. MHEd. Telse A. Iwers

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Mein Bezug zur Introvision besteht seit 1988. Ich habe Erziehungswissenschaft studiert und in der gemeindenahen Psychiatrienachsorge gearbeitet. Innerhalb dieses Theorie-Praxis-Bezugrahmens habe ich mich intensiv mit Beratung und Therapie auseinandergesetzt. Zu dieser Zeit hat Angelika Wagner an der Universität Hamburg die Theorie subjektiver Imperative und das Imperativzentriete Focusing gelehrt. Die Spezifizierung des Focusings (Gendlin) auf eine bestimmte Struktur von Konflikten, nämlich auf imperativische Konflikte, hat mich fasziniert. Meine ersten Untersuchungen habe ich dann zu imperativischen Konflikten bei Depressionen durchgeführt und sah, dass das Imperativzentrierte Focusing Depressionen lindern kann. Diese ermutigenden Befunde haben mich dazu veranlasst, weitere Studien durchzuführen. In erster Linie wurde mir allerdings die Verbreitung des Ansatzes wichtig. Ich entwarf und erprobte ein universitäres Schulungsmodul, das bei den Studierenden großen Ankang fand. Aktuell befasse ich mich erneut mit den Möglichkeiten der Verbreitung des Ansatzes, den ich für äußerst gewinnbringend halte, da er Gelassenheit ebenso fördert wie mehr Gewahrsein und Achtsamkeit.
Für das Imperativzentrierte Focusing fand ich den Namen Introvision. In der Supervision geht es um eine professionell begleitete Metaebene zur Erfassung von interpersonalen Zusammenhängen, quasi eine Über-Uns-Sicht. Intervision ist die interpersonale Beschäftigung mit Konflikten, eine Unter-Uns-Sicht und die Introvision ist eine intrapersonale Beschäftigung mit inneren Konflikten, eine In-Mich-Sicht. Diese In-Mich-Sicht kann nur ich selbst tun. Sie ist Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstverantwortung zugleich.