Chronische gesundheitliche Beeinträchtigungen
Empirische Untersuchungen belegen, dass Coaching in Introvision zu signifikanten, andauernden störungsspezifischen Verbesserungen bei ausgewählten gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit chronischem Verlauf führt.
Die Anwendung der Introvision erfolgte hierbei
- zur Auflösung chronischer Nackenverspannungen,
Im Rahmen eines Wartezeit-Kontollgruppendesigns wurde ein sechswöchiges Introvisionscoaching mit 49 unter chronischen oder wiederkehrenden Nackenverspannungen leidenden Menschen durchgeführt. Als unmittelbare Auswirkungen nach Abschluss des Coachings zeigte sich eine signifikante Abnahme von Stress und Belastung. Hinsichtlich der Nackenverspannungen wurden signifikante Effekte erst am Ende der Follow-Up-Phase deutlich: Drei Monate nach Abschluss des Coachings hatte sich die Leistung der Personen der Introvisions-Gruppe beim isometrischen Maximalkrafttest signifikant verbessert und der subjektiv erlebte Grad der Anspannung und der damit verbundenen Schmerzintensität hatte sich signifikant verringert. 88% der Personen gaben an, nicht mehr unter chronischen Nackenverspannungen zu leiden.
Veröffentlichungen:
Flick 2005; Pape 2006, 2008; Pereira Guedes 2011
- zur Reduktion von Tinnitus
Hinsichtlich Tinnitus wurde die Wirksamkeit eines sechswöchigen Introvisionscoachings (Introvisionsgruppe) u.a. im Vergleich zum Tinnitus-Counseling, das inzwischen als „Gold Standard“ in der Tinnitusbehandlung gilt (Minimalinterventionsgruppe), getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gesamtbelastung durch den Tinnitus in der Introvisionsgruppe signifikant stärker abnahm, und zwar sowohl im Vergleich zu einer No-treatment-Kontrollgruppe als auch im Vergleich zu der Minimalinterventionsgruppe. Die zugrundeliegenden Werte blieben in den sechs Monaten nach Abschluss des Introvisionscoachings weiterhin konstant niedrig, während sie in der Minimalinterventionsgruppe teilweise wieder anstiegen. Außerdem kam es in der Introvisionsgruppe zu einer signifikanten Verbesserung der Hörfähigkeit und die Maße für chronische Belastung und Stress nahmen längerfristig stärker ab als in den anderen Gruppen.
Veröffentlichungen:
Buth 2004, 2008, 2012
- Verbesserung der Hörfähigkeit bei Alters- und Lärmschwerhörigkeit,
Nach einem sechswöchigem Training in Introvision hatte sich die tonaudiometrisch gemessene Hörfähigkeit (prae-post) von 41 älteren Erwachsenen im Unterschied zur No-treatment-Kontrollgruppe hochsignifikant verbessert, und zwar um durchschnittlich 3-6 dB pro gemessener Tonfrequenz auf beiden Ohren. Bei Personen, die gleichzeitig an Tinnitus litten, zeigte sich ebenfalls eine signifikante Verbesserung der Hörfähigkeit in der Versuchsgruppe im Vergleich zu Tinnitusbetroffenen der Kontrollgruppe (Buth 2004).
Veröffentlichungen:
Sylvester 2004; Wagner et al. 2005